Der Einbau einer Split Klimaanlage erfolgt selten als Maßnahme „von der Stange“. Eine Vielzahl unterschiedlicher Gebäudeparameter erfordern schließlich eine jeweils individuelle Planung. Hinzu kommen persönliche Wünsche des Auftraggebers sowie mögliche branchenspezifische Anforderungen. Kurzum: bevor nur ein Dübel gesetzt werden kann, ist zunächst eine ausführliche individuelle Beratung nötig. Daraus erfolgt ein unverbindlicher Kostenvoranschlag, der Klarheit über den zu erwartenden Kostenumfang sowie der anstehenden Umbaumaßnahmen schafft. Damit unsere Auftraggeber den Aufwand besser abschätzen können, haben wir in der folgenden Übersicht die wichtigsten Arbeitsschritte zusammengestellt. Dabei erfolgt die Montage in der Regel durch zwei erfahrene Monteure. Neben der einfacheren Umsetzung und dem Transport der Klimaanlagen-Elemente dient das Vieraugen-Prinzip so ebenfalls der permanenten Qualitätssicherung.
Schritt 1: Vorbereitung ist alles
Bevor sich ein Team erfahrener Klimaanlage-Experten an die eigentliche Montagearbeit macht, sind einige vorbereitende Arbeiten zu tätigen. Je nachdem, ob es sich um den Einbau in einer bestehenden Arbeits- oder Wohnumgebung oder aber um einen Rohbau handelt, werden erforderlichenfalls Wände und/oder Fußböden sorgfältig abgeklebt. Um eventuelle Behinderungen oder verstellte Flure zu vermeiden, erfolgt die Anlieferung der einzelnen Klimaanlagekomponenten unter Umständen erst nach Abschluss dieser Vorbereitung. Dann kann es in Schritt 2 schon weiter mit der Anbringung der Befestigungsbleche gehen.
Schritt 2: Passgenaue Anbringung
Nun folgen die eigentlichen vorbereitenden Montageschritte, bei denen die sogenannten Befestigungsbleche der Klimaanlagenkörper eine besondere Rolle spielen. Diese werden zunächst von der Klimaanlage entfernt und dienen den Monteuren zur Markierung der erforderlichen Bohrlöcher an den geplanten Stellen. Haben sich die Monteure von der korrekten Position der Wanddurchquerung vergewissert und sind alle Markierungen exakt ausgemessen und übertragen worden? Dann können die eigentlichen Bohrlöcher in Schritt 3 gesetzt werden.
Schritt 3: Der Wanddurchbruch
Durch präzise durchgeführte Innen- und Außenbohrungen wird sichergestellt, dass weder Außenputz abplatzt noch dass unschöne Beschädigungen im Innenbereich entstehen. Damit beim Setzen von Dübellöchern kein umherwirbelnder Staub freigesetzt wird, saugen die Monteure diesen direkt im Bohrbereich ab. Damit bleibt nicht nur die Inneneinrichtung staubfrei – die Monteure werden so außerdem keinen Gesundheitsbelastungen ausgesetzt. Jetzt ist es Zeit, einen Blick nach draußen zu werfen und dort die Konsole für das Außenelement anzubringen.
Schritt 4: Das Außengerät aufstellen
Obwohl grundsätzlich nichts dagegen spricht, die Außenelemente der Split-Klimaanlage auf dem Dach oder einer anderen Fläche aufzustellen, entscheiden sich viele Auftraggeber für eine Anbringung an der Fassade. Diese erfolgt auf fachgerecht montierten Konsolen, die mittels Bügeln und Schrauben befestigt werden. Ist die Konsole sicher angebracht? Dann werden in Schritt 5 auch schon die Leitungen verlegt.
Schritt 5: Die Leitungen verlegen
Durch die zuvor erstellten Bohrungen werden nun die Verbindungsleitungen zwischen Außen- und Innengerät/en geführt. Diese bestehen aus Elektrokabel, aber auch das Kältemittel und die Kondensatableitung. Zudem werden im Gebäudeinneren passende Kabelkanäle verlegt, in denen diese Leitungen untergebracht werden können. Ist eine Zwischendecke vorhanden, kann diese ebenfalls zur Verlegung der Leitung genutzt werden. Im folgenden Schritt können das Außen- und das Innengerät bereits miteinander verbunden werden.
Schritt 6: Innenverbindung aufnehmen
In Schritt 6 kann das Innengerät an das zuvor befestigte Befestigungsblech (siehe Schritt 2) angebracht werden. Anschließend werden die Kältemittel-, Elektro- und Kondensat-Leitungen, die bereits in den Kabelkanälen liegen (siehe Schritt 5), an das Gerät angeschlossen. Sind alle Anschlüsse richtig angebracht? Dann sollten wir wieder einen Blick nach draußen werfen: das äußere Gerät kann montiert werden.
Schritt 7: Außenverbindungen aufnehmen
Zunächst wird das Außengerät auf die dafür angebrachte Konsole (siehe Schritt 4) befestigt. Damit der erforderliche Austausch von Kältemitteln und Frischluft erfolgen kann, müssen beide Geräte nun außerdem miteinander verbunden werden. Zusätzlich wird die Betriebsbereitschaft der neuen Klimaanlage durch die Anbindung an das Stromnetz sichergestellt. Passt alles und sind alle Anschlüsse angebracht? Dann kann im nächsten Schritt bereits die Druckprobe erfolgen.
Schritt 8: Auf die Probe gestellt
Halten alle Leitungen dem Anlagendruck stand und sind die entsprechenden Verbindungen dicht? Um dies herauszufinden, findet vor der eigentlichen Inbetriebnahme die sogenannte Druckprobe statt. Hierfür wird zunächst getrockneter Stickstoff durch die Leitungen geführt. Im Anschluss kann mit Hilfe einer Vakuumpumpe noch vorhandene Luft und/oder Restfeuchte aus den Kältemittelrohrleitungen abgelassen werden. Damit schließlich das Kältemittel in die Innen- und Außengeräte strömen kann, werden jetzt nur noch die Ventile am Außengerät gelöst. Sind alle vorbereitenden Arbeiten sorgfältig ausgeführt worden, ist hier kein unerwünschter Austritt von Kältemittel oder Stickstoff zu erwarten. Bitte beachten: Als natürliche Folge des Klimatisierungsvorganges entsteht völlig unschädliches Kondenswasser im Innern des Innengerätes. Dieses wird durch den sogenannten Kondensatablaufschlauch aus in einen Abfluss geleitet. Eventuell kommen hierfür ein Kiesbett oder die Terrasse in Frage. Es folgt nun der Probelauf.
Schritt 9: Wie läuft's?
Bevor sich das Expertenteam auf den Weg zum nächsten Einsatz machen kann, sind nur noch zwei abschließende Schritte nötig: Der Probelauf und die Abdichtung der Wanddurchbohrungen. Für den Probelauf finden eine Vielzahl von Funktionsmessungen direkt an den Instrumenten des Innengerätes statt. Auf die unterschiedlichen Mess- und Skalenanzeigen wirft der Fachmann einen letzten prüfenden Blick – bevor es schließlich zum abschließenden Schritt des Klimaanlagen-Einbaus gehen kann.
Schritt 10: Der Sommer kann kommen!
Damit keine unerwünschte Feuchtigkeit durch mögliche undichte Stellen der Wanddurchbohrungen dringen kann, werden diese zunächst abgedichtet. In der Regel erfolgt nun auch der Einsatz der entsprechenden Filter und die Abdeckungen können angebracht werden – die Klimaanlage ist nun startklar. Sind noch Fragen zur Programmierung der Anlage offen oder Unklarheiten mit Blick auf die Wartungsintervalle? Dann können diese jetzt noch besprochen werden, bevor sich die neue Klimaanlage mit einem leisen Surren in Bewegung setzt und für behaglichen Wohn- oder Arbeitskomfort sorgt.
Sie sehen: die Montage einer Klimaanlage folgt einem detailliert ausgearbeiteten Plan. Natürlich kann die eigentliche Umsetzung unter Umständen leicht von der obigen Beschreibung abweichen. Mit Hilfe dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung haben Sie aber einen guten Überblick darüber erhalten, welche Maßnahmen bis zur Inbetriebnahme der Klimaanlage erforderlich sind.
Sind noch Fragen offen oder sind spezielle bauliche Besonderheiten für Ihr Projekt zu erwarten? Dann setzen Sie sich möglichst frühzeitig mit uns in Verbindung, damit wir uns zügig an die Ausarbeitung einer individuellen Planung machen können.